Montag, 18. November 2013

Wenn der Himmel weint, aber nach Regen auch immer wieder Sonne kommt...

Was für ein Erlebnis...mit Worten schwer zu beschreiben..

...emotional, traurig, aber doch voller Kraft und Zuversicht, Liebe und Herz...

Stellt es euch vor:

Nahoon Beach

16h Sonntagnachmittag

Das Wetter ist durchwachsen, warm, aber nicht Sonnenstrahlend, nach einem heftigen Regen und Gewittern am Samstag ist viel Holz angeschwemmt und das Wasser ist fast am Fuss der großen Sanddünen..Das Meer ist gut in Bewegung, der Wind hat eine angenehme Stärke. Optimales Surfwetter, viele sind im Wasser und üben sich, die einen mehr, die anderen weniger erfolgreich...

Es kommen weiterhin Leute an den Strand, einige davon im Wetsuit mit Surfbrettern unterm Arm. Doch sie tragen Blumen mit sich..? Wunderschöne weiße Calla, eine sehr symbolträchtige Blume:

- Die Calla wurde oft als Blume der Trauer angesehen, sie sollte ein Art Unsterblichkeit symbolisieren. Heute allerdings steht die Calla auch für ein elegantes Äußeres, gewissermaßen „ich bin fasziniert von Dir“ und auch „Du bist wunderschön“. -

Auch Steve, Brad und ich folgen den Leuten..

Ein kleiner Pulk bleibt an der Mündung eines Flusszulaufes stehen, nahe am Wasser, einige halten sich an der Hand oder im Arm. Fast jeder hat eine Blume oder einen Blumenkranz in der Hand oder um den Hals.

Spätestens jetzt ist mir klar, worum es geht...


Dieses wird eine Huldigung, eine Art Seebestattung ohne Asche..alles zu Ehren von Antonov (Toni) D'Oliveira..


Antonov wurde am 9.11.2013 bei einem tragischen Unfall getötet Daily Dispatch Artikel

Er war leidenschaftlicher Surfer und auch ich durfte ihn kurz kennenlernen. Da ihm ein kleiner Wagen mit integrierter Kaffemaschine gehörte, hatte ich einfach mal neugierig nachgefragt, ob er mal auf Events Hilfe bräuchte, wir hatten Nummern ausgetauscht. Und dann das..

Ein wirklich wirklich sehr trauriges Beispiel auf "Don't drink and drive" zu achten!

Aber zurück an den Strand..


Einer aus der Gemeinschaft richtete einige Worte an uns. Er erzählte wie und woher er Antonov kannte und was seine letzte Begegnung inklusive letzter Worte an ihn waren ("Take care of you, Buddy")..

Um Antonov nun seine "letzte Ehre" zu erweisen rief er dazu auf, gemeinsam rauszupaddeln, einen Kreis zu bilden, 3mal "Antonov" zu rufen, 3mal in die Hände zu klatschen und eine kleine symbolische Schweigeminute auf dem Wasser zu verbringen..

Gesagt, getan, alle schwangen sich auf die Bretter, nahmen die Blumen mit und paddelten raus.

Ich sah mir alles von draussen an, wäre nicht in der Lage gewesen soweit raus zu paddeln..Es war aber auch von außen ein emotionaler Moment und viele blieben draussen, machten Fotos und nahmen auf eigene Art und Weise daran teil.

Und ja, sie paddelten raus, bildeten einen großen Kreis und vollführten ihr Abschiedsgeschenk...


Ein Moment (für die) Ewigkeit...



Und wirklich, nur in diesem einzelnen Moment fing es an zu regnen...unfassbar...

Nur in diesem Moment "weinte" der Himmel...

Und genau danach riss der Himmel auf und ein Sonnenstrahl erhellte die Kulisse...ein Regenbogen formte sich über der Szenerie...

So auf Papier klingt es vielleicht aufgebauscht, doch das war es nicht. Es war schlicht und einfach genau das, was der Familie, der Freundin und den Freunden Kraft und Mut geben wird, weiter zu machen...

Denn auch meine Familie hatte einmal so einen Moment. Bei einer Beerdigung hat es nur in dem speziellen Moment der Urnenbestattung gehagelt wie aus Kübeln, just danach hat es aufgehört...

Und auch hier muss man gar nicht an Übersinnliches glauben, es reicht, diese Momente in seinem Herzen zu verankern, denn sie machen einen demütiger und helfen, das was man hat wertzuschätzen.

Oftmals ist der Tod ein Tabuthema und auch ich, wie wir alle, haben speziell in dieser Situation, weit weg von Menschen die wir lieben, Verlustängste! Trotzdem darf es nicht dazu führen, allen Risiken und Grenzen aus dem Weg zu gehen. Genauso schöne Dinge, die einen strahlen lassen, aufgrund von zuviel Rücksicht auf andere, sich nicht zu gönnen.

That's life...

Ich hoffe trotzdem inständig, dass es euch allen, die mir so am Herzen liegen, gelingt, auf euch aufzupassen und verspreche meinerseits dasselbe zu tun!

Und vergesst nicht, den Menschen um euch herum immer auch ein Lächeln und ein "Danke" zu schenken...

Danke! *Lächel*


Erst die Arbeit, dann das Vergnügen..

..stimmt in diesem Fall nicht ganz, denn die "Arbeit" war dieses Mal ein wirkliches Vegnügen :-)

Da Vici und Pauline das Wochenende in Hogsback bei einem Radrennen halfen, wollte Mira Samstag gern die Kinderheimkinder betreuen. Das Wetter war allerdings katastrophal, es schüttete und gewitterte. Auf einem Plakat an einer Ampel sah ich, dass momentan ein Circus hier Halt macht. Somit fuhren Mira und ich mit den Kindern zum Circus!

Im Vorfeld erfragte Mira per Mail, ob wir vielleicht einen Discount kriegen könnten und uns wurden netterweise 50% auf den Eintritt erlassen! Somit zahlten wir insgesamt für 10 Kinder und 2 Erwachsene ca. 43€. Die Kinder waren schon direkt heiß auf Popcorn, wir wussten nicht genau, wieviel unser Budget noch hergibt. Doch diese Entscheidung wurde uns abgenommen!

Ein Mann, den wir baten ein Gruppenfoto von uns zu machen, erkundigte sich bei mir wer unsere Kinder und wir denn seien. Unmittelbar nach meiner Erklärung drückte er mir 300Rand (ca. 22€) in die Hand und meinte, wir sollen den Kindern Popcorn und Getränke kaufen!! Wow! Ich habe mich versichert als er ins Zelt gegangen ist, nein, er hatte keine Flügel...

Also : Popcorn und Cola für alle!!!

Auntie Mira und Auntie Maxie (Auntie nennen die Kinder jeden, der auf sie aufpasst) waren spätestens da dann auch wahre Heldinnen ;-)

Und sogar für einen kleinen Blinkeball für jeden hat das Geld noch gereicht. Eine wirklich tolle Geste! Und nachdem ich mich zum 5ten Mal bedankt hatte, bat mich der Mann (der übrigens nicht allein, sondern mit seiner Tochter dort war) noch um unsere Kontaktdaten, da er mit seiner Firma viel im Charitybereich macht. Schaun mer mal!

Circus also!

Ich hatte ja schon bedenken, dass mein "traumatisches Erlebnis" aus Kindertagen (als mein Papa von einem Clown in die Manege gebeten wurde. Ich hatte mit 5 schon Angst vor Clowns und dann nimmt er mir auch noch meinen VATER!) vielleicht wieder hoch kommt...Doch zum Glück hatte ich ja 10 Kinder und Auntie Mira dabei! Puhh...und ich sage euch...


ICH HABS ÜBERWUNDEN!! Wuuupwuuuup!


Fotos und Videos durften wir leider nicht machen. Als ich mein Handy einmal rausgeholte, wurde ich sofort von einem 10meter entfernten Angestellten anvisiert und mit einem Kopfschütteln zum Einstecken gezwungen :-)

Hier zumindest die Homepage: mclarencircus

Den Kindern und uns hat es auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht und der Nachmittag hätte, bei dem krassen Wetter (es hat sogar phasenweise ins Zelt geregnet), nicht besser genutzt werden können!


Morgens noch hatten wir Glück, der Flutregen setzte erst mittags ein, also waren Henrike (ehemalige Weltwärts-Freiwillige, die mittlerweile hier arbeitet! Soviel zum "Südafrikafieber" :-)) und ich mal wieder beim Parkrun. Da auch jetzt ein gewisser Herr Ingo Dansberg in East London weilt, sammelten wir ihn ein und kümmerten uns um unser aller Bikinifiguren, 8h morgens am Nahoon Beach. Der Lauf war wieder gut besucht, es macht wirklich, sich in dieser Hinsicht herauszufordern. Eine Ehre für mich nach dem Rennen vom Veranstalter angesprochen zu werden, ob ich nicht Interesse hätte auch an Rennen teilzunehmen und ihrem Laufclub beizutreten! Wenn ich das mit meinen Arbeitszeiten vereinbaren kann, auf jeden Fall! Aber nur nicht zu euphorisch, kenne ich ja schon..

Egal, Ansporn genug!

Und dieser Herr Dansberg hatte nun auch noch ein kleines Päckchen für mich dabei!

Ich sach ma so: Weihnachten im Sommer? Läuft! Adventskalender von meinen Eltern, was für eine Überraschung!!Danke!!

Auch unsere Supermärkte sind schon voll im Weihnachtsfieber, es läuft Christmasmusic und die Deko verspricht auch einiges..

Verrückte Welten..

Weihnachten selber werde ich sehr wahrscheinlich bei einem südafrikanischen Freund verbringen, seine Familie und er haben mich eingeladen Teil des Festes zu sein und ich habe voller Vorfreude angenommen!


So und nach dem Wetter Samstag, wo eigentlich die Welt untergangen ist, erstrahlte der Sonntagmorgen nun wieder in purem Sonnenschein.Demnach wurde der für 7:30h angesetzte Triathlon auch durchgeführt. Clara und Nisan (Triathlon ist deren Afternoon-Project) sind ja als Trainer offizieller Teil des Ganzen, da Amathole (der Triathlon Verein in East London) Ausrichter war. Nele, Katta, Mira und ich wollten gerne mal helfen und zuschauen. Also standen wir pünktlich um 6h auf der Matte und ließen uns einfach ein bisschen einspannen.

Frei nach dem Motto: Einfach mal Teil der Eventkultur in East London sein und eben auch Sport an sich unterstützen!

Da der Regen tags zuvor viel dreckiges Wasser aus dem Fluss in die Meeresmünding gespült hat, wurde der Schwimmteil abgesagt und durch einen kleinen Anfangslauf ersetzt.

Es gab 3 verschiedene Kursgrößen. Olympische Distanz, Sprint und Minis. Die Nachwuchstalente aus Nisans/Claras Truppe haben, bis auf einen, alle den Minitrithlon erfolgreich absolviert. Ausnahmetalent Devion hat sich sogar an die Sprintstrecke gewagt, die u.a. auch unser Mentor Lars Koenig absolviert hat.

Mira et moi halfen am Wasser/Streckenwendepunkt und hatten eigentlich damit die Chance uns einfach in der Sonne brutzeln zu lassen, den Athleten "das Wasser zu reichen" und nette Gespräche zu führen :-) So lässt sich arbeiten!

Neugierig?

Schaut selbst:



wunderschöner Blick vom Eastern Beach zum Orient Beach
Die Jungs aus dem Triathlonprojekt haben auch ihr Bestes gegeben und sind alles beeindruckende junge Persönlichkeiten. Nisan und Clara stecken da jetzt schon viel Herzblut rein und werden sicherlich einiges noch erreichen können dieses Jahr.

Apropos Herzblut:
Während Mira und ich dort so saßen war auch unsere Arbeit immer wieder Thema. Die Soccermädels sind ja, wie erwähnt, eben ein großer Haufen von U9/U11/U13 Spielerinnen. Das Niveau ist vielleicht nicht unbedingt sehr hoch, aber wir sind uns einig, dass das nicht entscheidend ist. Wichtiger ist, dass wir es schaffen, den Mädchen eine Hand zu reichen. Sie bekommen die Möglichkeit, technisches und taktisches Spielverständnis in kleinem Umfang zu erlernen. Und es geht uns darum, den Mädchen zu vermitteln, was "Spielregeln" sind, wie man sich sportlich verhält und mit welcher Einstellung man eben auch viel richtig, aber auch viel falsch machen kann. Diese Fähigkeiten sind nämlich durch den Sport direkt auch auf das eigene Leben übertragbar. Und ich bin mir sicher, dass wir nach und nach immer mehr sehen, was die Mädels auch speziell von uns mitnehmen. ABER auch vice versa: Was wir sicherlich mitnehmen:

Begeisterungsfähigkeit!

Am Donnerstag waren Clara, Janna, Mira und ich mit den U13-Mädels am Eastern Beach, haben kurz Fussball gezockt und haben sie dann (ja,alle können schwimmen!) ans Wasser gelassen. Was die sich gefreut haben! Superstark!





Wird sicherlich wiederholt...


Zum Abschluss noch eine nachricht, die eher umgehauen hat:

Vor einer Woche noch Ausrichterort für das NFB 1000 - Cyclerace (im "This and that" - Post), hat diesen Sonntag der "Buffs Club" gebrannt! Zum Glück wurde keiner verletzt...
Fire at Buffs Club



Hervorgerufen wurde das Feuer anscheinend durch eine Kurzschluss.

Also, Papa, kauf neue PCs für deinen Laden! *klopf auf Holz*

Hamba!!





Dienstag, 12. November 2013

This and that..

Molweni!

Ein bisschen eingeschlafen ist meine Blogaktivität momentan, deshalb schreibe ich jetzt mal wieder eine kleine Zusammenfassung der letzten Wochen.


Diesmal reines Nacherzählen, tiefgründigere Beiträge gibt es wieder, wenn die Zeit reif ist ;-)

Erstmal ein paar Eindrücke:

Ich wurde auf einen Fish-Braai eingeladen von SIMS, unserem Local Friend. Der Braai war bei einem Freund von ihm und hat, nach südafrikanischer Art, seine 3-4 Stunden gedauert. Der Fisch, ein 4kg Lachs fangfrisch vom Hafen (für schlappe 200Rand=14/15€) war superLEKKER und, wie man sieht, auch ein Prachtstück. Die Familie des Freundes (Duane) und weitere Freunde waren dort, Rugby (Südafrika-Wales) kam im TV und Cocktails wurden gemixt. Ein sehr netter Abend, leckeres Essen, Rugby-Gespräche und sogar deutsch wurde gesprochen! Denn Duane's Vater hat 18 Jahre für Mercedes-Benz in East London gearbeitet und war öfter in Deutschland für kleinere Projekte: "Prost Mädchen" :-) Schön auch zu hören, dass er sehr angetan von Deutschland (vorwiegend Pfalz und Bayern) und seiner Gastfreundlichkeit war! Puuuhhh, Glück gehabt :-)

Danke für die Einladung!



Letztes Wochenende haben wir, bei strahlendem Sonnenschein, ein wenig beim "NFB Border 1000 - Cyclerace" geholfen. Samstag ging es nur um die Registrierungen für das Sonntagsrennen (36km und 80km). Und, aus Spaß an der Freude, wurde um 13h noch ein kleines Cyclerace für Kids veranstaltet. Mit der Rekordteilnehmerzahl vom 30 Kindern wurde ein 1km-Kurs über Stock und Stein absolviert. 
Richtig niedlich, denn die Kleinen sind wirklich geholpert und hatten trotzdem alle den "Killerblick" drauf :-)




Unsere Arbeit bestand dann im Auf- und Abbau des Kurses.

Sonntagmorgen um 5h sind alle verfügbaren Jungs (Leon,Lenny,Lennart,Samy) und ich zum Zielbereich für das große Rennen gefahren und haben geholfen Flaggen und Zelte aufzubauen.
Werbung der Sponsoren besteht hier vorwiegend aus Flaggen und Gazebo-Zelten (siehe oben).
Um 7:30h wurde das Rennen gestartet und um 8:15h waren die ersten vom 36km-Kurs schon im Ziel. Das ging Schlag auf Schlag, um 12h war noch eine kleine Preisverleihung und schwupps war das Event auch schon vorbei. Nicht so groß und aufwendig wie der Spinathon, aber durchaus enjoyable und tolles Wetter! Man konnte barfuss im Gras herumlaufen und zwischendurch hatte ich das Gefühl, auf einem Handball-Rasenturnier in Deuschland zu sein.


GoodieBags

Zielbereich

Twizza-Versorgungsstelle

Pumz (Pumlani)  -  arbeitet für 3 Personen
Pumz hatte ich ja schonmal im Spinathon-Nachbericht erwähnt, er arbeitet seit 9 Jahren für Brett und ist erst 25. Als Brett noch aktiver JetSki-Profi war, hat Pumz beim reparieren und mechanischen Arbeiten an den JetSki's geholfen. Nun ist er immer am Start, wenn es etwas Auf- und wieder Abzubauen gibt bzw. er, Nisan und Abou haben zusammen die Sportfelder an den Schulen vermessen und die Zäune aufgestellt. Sehr gechillter Artgenosse und immer ein Lächeln auf den Lippen. Luise spricht sogar ab und zu ein bisschen Xhosa mit ihm, da sie in Coffee Bay wirklich gute Grundlagen gelernt hat! (außerdem findet sie Pumz auch ein bisschen niedlich, aber pssst :-))

Und was auch noch ein fester Bestandteil der südafrikanischen Eventkultur ist: GOODIEBAGS und LUCKY DRAW PRIZES...unbelievable...schon beim Spinathon wurden, sage und schreibe, 2000 davon gepackt plus etliche Lucky Draws. Diese Mal haben wir auch immerhin 300 GoodieBags und ein paar Lucky Draws gepackt. Ist eben eine einfach Art Werbung zu machen und die Sponsoren zu würdigen. Warum auch nicht, zumindest haben wir dann was zu tun :-)

Einen Wanderpokal für den Sieger gabs auch noch:



Jo, das war also mein Wochenende...


Was gibts noch?


So wie diese Arbeiter fühlen wir uns gerade alle ein bisschen, reihenweise waren wir angeschlagen oder sogar niedergestreckt. Allerdings kein Wunder, ist doch unser Körper eigentlich jetzt auf dem Weg in den Winterschlaf. Aber nein, KNOCK KNOCK, da steht der Sommer vor der Tür! Na, den lasse ich doch gerne rein!!

Ja, das ist sicherlich nicht ganz fair euch gegenüber, aber ich muss an dieser Stelle mal sagen:

HAHA!!

:-)


Bin mir aber sicher, dass es auch Tage geben wird, an denen wir einen goldenen Herbst oder einen winterlichen Winter auch mal vermissen werden! Also, schicke euch einfach ein bisschen von unserer Sonne, so als Friedensangebot! Aus euren Herzen scheint sie doch eh schon längst ;-)



Auch aus meinem Herzen scheint sie wieder um einiges mehr, stehen doch (ab Januar) neue Projekte auf dem Plan, denen ich motiviert gegenüber stehe. Zum Beispiel werden wir kleinschrittig versuchen Handball nach und nach aufzubauen, das wird uns sicherlich den Rest unseres Jahr "kosten", aber danach wird man sicherlich sagen können: We left our own legacy...und das braucht eben so lange, wie es braucht.

Derweil geht man jetzt jeden Tag einzeln an und schaut, was er so zu bieten hat.

Gestern war ich mit Mira ( als Vertretung für "Brandblasen an den Füßen"-Janna) an der A.W.Barnes. Wir haben ein paar Spiele mit den Kindern gespielt und mit unseren U11-Soccergirls ID-Cards entworfen.
Broken Telephone aka Stille Post

Mount,Knight,Cavalier

Cavalier

Was bleibt mir noch zu sagen?

Ich versuche weiterhin von mir hören zulassen, vielleicht nicht wöchentlich, hängt immer von den Ereignissen ab.

ABER: Ich möchte an dieser Stelle mal gaaaanz lieb meine Omas grüßen und DANKE für den Brief sagen!!! Was habe ich mich gefreut!! Und tue es immer noch!



Last but least:


...das trifft es auf den Punkt!...

Also bitte: be s sweetie!

Sonntag, 3. November 2013

Coach, Coach, can i make the dishes?

Ja klar kannst du die Dishes machen! Naja, eigentlich wollten wir das machen..Aber naaaa guuuut...

Wovon ich rede?

Von einem Haufen kleiner Mädchen, die allerdings in vielen Punkten ein sehr vorbildliches Sozialverhalten an den Tag legen!

Mädchen-Fussball...U 9,U 11, U 13...kein leichtes Alter...

Aber auf den Coach, auf den hören sie! Wenn auch nicht immer auf die spieltaktischen Anweisungen :-)

Seit 2 Wochen assistiere ich Mira bei ihren A.W.Barnes-Soccergirls...

Gestern waren eigentlich die "Finals" der Saison angesetzt. Jede der 3 Mannschaften sollte jeweils 2 Spiele haben. Da wir aber dann doch in Südafrika sind, kam es anders...Ungefähr 3 Minuten hat es morgens um 7h geregnet. Dafür extrem. Was eine der Schulen als Grund nahm, nicht zum "Final" zu erscheinen. Hmm...blöd...sah erst alles nach Abbruch aus. Für die Mädels, die aus unserem Team gekommen sind wäre das super enttäuschend gewesen. Zum Glück kamen nach und nach ein paar dazu, so dass Mira und ich zumindest eine Praxiseinheit hätten durchführen wollen.

Da die Jungsteams (gecoacht von Abou,Leon und Lenny) jeden Samstag um 8h "Lifeskills" haben, haben wir die Mädels kurz zum Zuhören geschickt.. Heute auf dem Stundenplan: "Personal Relationship".
Den Kindern werden beim "Lifeskill" zusätzlich zu dem Sport noch Werte und Regeln vermittelt. Des weiteren lernen sie so zu verstehen, dass Sport nicht nur ein Spiel oder eine Herausforderung an den Körper ist. Er kann eben auch einen extrem positiven Einfluss auf das Formen des eigenen und des mannschaftlichen Sozialverhaltens ausüben.

Getreu diesem Motto, hatte Mira die Idee, nach den "Finals" mit den Mädels Pizza zu backen. Da wir dafür eingekauft hatten und es generell eine schöne Idee ist, wurde sie einfach etwas vorverlegt.

Um etwas Zeit zu gewinnen, nahm ich mir die Mädels, die schon da waren und habe ein fixes "SportsFieldCleanUp"durchgeführt. Anschließend wurden mir kleine "Kreisspiele" präsentiert und im Gegenzug habe ich einige "Energizer" durchgeführt. Ein Gruppenfoto mit "UmdieWetteposen" durfte natürlich nicht fehlen.
Familie PIG zu Besuch auf dem Sportfeld

ein paar U 9 und U 11 Mädels "POSE"
der Sonne entgegen
Dankenswerterweise hat der Parkside-Coach noch umgehend seine Mädels zusammengetrommelt, also wurde ein "Freundschaftsspiel" gegen die Parkside Primary gespielt.

Anschließend ist die Horde Mädels in dei Schulküche eingedrungen und war Feuer und Flamme ihre kleinen Pizzen zu belegen, uns beim Ananasschneiden und eben auch beim Abwaschen zu helfen :-) "Coach, can I make the dishes?" ist jetzt schon legendär...
Coach Mira




Nächste Mission heißt ganz klar: Namen lernen!

Kein Problem in Deutschland: Kiki, Jana, Anny, Jackie..
In Südafrika? Jamelia (das Mädchen auf dem unteren Bild) geht ja noch. Dann kommen aber Namen wie Lathitha, Sanele, Okutho, Lisakanya etc pp dazu. Wir machens einfach wie beim Vokabeln-lernen. Jedes Mädchen bekommt eine kleine Karteikarte mit Foto. Denn auf Dauer sind Anreden wie "Hey Du" oder "Girl 1,2,3" nicht ganz passend :-) (Ich bin momentan im waswärewenn-Modus, nicht das jemand denkt, wir würden die Mädels nummerieren!)

Fazit des Tages: Kochen ist Teambuilding und die Mädels ziemlich cool! Für Mira und mich gabs auch direkt ein "Coach, you are really kind!"...klingt doch gut!
Und die Küche war später, ohne großes Zutun von Mira und mir, tiptop aufgeräumt. Und viel besser noch daran: total freiwillig und ohne Murren!



Was das Handball-Projekt betrifft:
Die nächste Woche wird hoffentlich die schonmal erwähnte Beaconhurst-Schule ihre Zusage für Nachmittagsprojekte geben.
Da Luise Walter (auch eine Göttingerin/Rosdorferin, die anfangs in Coffee Bay war und nun nach East London gewechselt ist) und ich vormittags keine Schule haben, sollen wir anfangen durch die Schulen zu fahren und Handball publik zu machen. Wie das genau ablaufen wird steht noch in den Sternen. Nachmittags stoßen dann Nele und Annka dazu und so haben wir mit 4 Mädels ein schlagkräftiges und -fertiges Team. Denn Handball in East London steckt weiterhin in den Kinderschuhen. Bretts Visionen sind, dass praktisch jede Klasse unserer Einsatzstellen-Schulen mindestens 1x in der Woche Handball hat. Schwer umzusetzen, aber wir werden rumprobieren.

Handball ist nicht sehr bekannt hier. Allerdings spielen sehr viele Mädchen Netball. (hier ein kleiner Einblick, was Netball ist) Insofern sind die technischen Vorraussetzungen gegeben, da auch das Auge für den freien Raum eine Rolle spielt. Man darf gespannt sein..


Was den Sonnenuntergang betrifft:

Schön wie eh und je...







Last but not least: Ein Stück südafrikanische Geschichte haben wir Freitagabend live gesehen!

ZAHARA, im Musik-Post schonmal erwähnt, ist in East London aufgetreten. Eine tolle Stimme und ein verrücktes Publikum haben das Konzert sehr rund gemacht. Zahara kommt sogar ganz aus der Nähe von East London. Im folgenden Video ist demnach auch "unser" Nahoon-Beach zu sehen...Zahara - Ndiza

Also, von solchen Abenden bitte mehr, dann kann ich euch auch ein Lied davon singen...


In diesem Sinne,

Hamba kakuhle abalohbo