Sonntag, 3. November 2013

Coach, Coach, can i make the dishes?

Ja klar kannst du die Dishes machen! Naja, eigentlich wollten wir das machen..Aber naaaa guuuut...

Wovon ich rede?

Von einem Haufen kleiner Mädchen, die allerdings in vielen Punkten ein sehr vorbildliches Sozialverhalten an den Tag legen!

Mädchen-Fussball...U 9,U 11, U 13...kein leichtes Alter...

Aber auf den Coach, auf den hören sie! Wenn auch nicht immer auf die spieltaktischen Anweisungen :-)

Seit 2 Wochen assistiere ich Mira bei ihren A.W.Barnes-Soccergirls...

Gestern waren eigentlich die "Finals" der Saison angesetzt. Jede der 3 Mannschaften sollte jeweils 2 Spiele haben. Da wir aber dann doch in Südafrika sind, kam es anders...Ungefähr 3 Minuten hat es morgens um 7h geregnet. Dafür extrem. Was eine der Schulen als Grund nahm, nicht zum "Final" zu erscheinen. Hmm...blöd...sah erst alles nach Abbruch aus. Für die Mädels, die aus unserem Team gekommen sind wäre das super enttäuschend gewesen. Zum Glück kamen nach und nach ein paar dazu, so dass Mira und ich zumindest eine Praxiseinheit hätten durchführen wollen.

Da die Jungsteams (gecoacht von Abou,Leon und Lenny) jeden Samstag um 8h "Lifeskills" haben, haben wir die Mädels kurz zum Zuhören geschickt.. Heute auf dem Stundenplan: "Personal Relationship".
Den Kindern werden beim "Lifeskill" zusätzlich zu dem Sport noch Werte und Regeln vermittelt. Des weiteren lernen sie so zu verstehen, dass Sport nicht nur ein Spiel oder eine Herausforderung an den Körper ist. Er kann eben auch einen extrem positiven Einfluss auf das Formen des eigenen und des mannschaftlichen Sozialverhaltens ausüben.

Getreu diesem Motto, hatte Mira die Idee, nach den "Finals" mit den Mädels Pizza zu backen. Da wir dafür eingekauft hatten und es generell eine schöne Idee ist, wurde sie einfach etwas vorverlegt.

Um etwas Zeit zu gewinnen, nahm ich mir die Mädels, die schon da waren und habe ein fixes "SportsFieldCleanUp"durchgeführt. Anschließend wurden mir kleine "Kreisspiele" präsentiert und im Gegenzug habe ich einige "Energizer" durchgeführt. Ein Gruppenfoto mit "UmdieWetteposen" durfte natürlich nicht fehlen.
Familie PIG zu Besuch auf dem Sportfeld

ein paar U 9 und U 11 Mädels "POSE"
der Sonne entgegen
Dankenswerterweise hat der Parkside-Coach noch umgehend seine Mädels zusammengetrommelt, also wurde ein "Freundschaftsspiel" gegen die Parkside Primary gespielt.

Anschließend ist die Horde Mädels in dei Schulküche eingedrungen und war Feuer und Flamme ihre kleinen Pizzen zu belegen, uns beim Ananasschneiden und eben auch beim Abwaschen zu helfen :-) "Coach, can I make the dishes?" ist jetzt schon legendär...
Coach Mira




Nächste Mission heißt ganz klar: Namen lernen!

Kein Problem in Deutschland: Kiki, Jana, Anny, Jackie..
In Südafrika? Jamelia (das Mädchen auf dem unteren Bild) geht ja noch. Dann kommen aber Namen wie Lathitha, Sanele, Okutho, Lisakanya etc pp dazu. Wir machens einfach wie beim Vokabeln-lernen. Jedes Mädchen bekommt eine kleine Karteikarte mit Foto. Denn auf Dauer sind Anreden wie "Hey Du" oder "Girl 1,2,3" nicht ganz passend :-) (Ich bin momentan im waswärewenn-Modus, nicht das jemand denkt, wir würden die Mädels nummerieren!)

Fazit des Tages: Kochen ist Teambuilding und die Mädels ziemlich cool! Für Mira und mich gabs auch direkt ein "Coach, you are really kind!"...klingt doch gut!
Und die Küche war später, ohne großes Zutun von Mira und mir, tiptop aufgeräumt. Und viel besser noch daran: total freiwillig und ohne Murren!



Was das Handball-Projekt betrifft:
Die nächste Woche wird hoffentlich die schonmal erwähnte Beaconhurst-Schule ihre Zusage für Nachmittagsprojekte geben.
Da Luise Walter (auch eine Göttingerin/Rosdorferin, die anfangs in Coffee Bay war und nun nach East London gewechselt ist) und ich vormittags keine Schule haben, sollen wir anfangen durch die Schulen zu fahren und Handball publik zu machen. Wie das genau ablaufen wird steht noch in den Sternen. Nachmittags stoßen dann Nele und Annka dazu und so haben wir mit 4 Mädels ein schlagkräftiges und -fertiges Team. Denn Handball in East London steckt weiterhin in den Kinderschuhen. Bretts Visionen sind, dass praktisch jede Klasse unserer Einsatzstellen-Schulen mindestens 1x in der Woche Handball hat. Schwer umzusetzen, aber wir werden rumprobieren.

Handball ist nicht sehr bekannt hier. Allerdings spielen sehr viele Mädchen Netball. (hier ein kleiner Einblick, was Netball ist) Insofern sind die technischen Vorraussetzungen gegeben, da auch das Auge für den freien Raum eine Rolle spielt. Man darf gespannt sein..


Was den Sonnenuntergang betrifft:

Schön wie eh und je...







Last but not least: Ein Stück südafrikanische Geschichte haben wir Freitagabend live gesehen!

ZAHARA, im Musik-Post schonmal erwähnt, ist in East London aufgetreten. Eine tolle Stimme und ein verrücktes Publikum haben das Konzert sehr rund gemacht. Zahara kommt sogar ganz aus der Nähe von East London. Im folgenden Video ist demnach auch "unser" Nahoon-Beach zu sehen...Zahara - Ndiza

Also, von solchen Abenden bitte mehr, dann kann ich euch auch ein Lied davon singen...


In diesem Sinne,

Hamba kakuhle abalohbo



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